Musik am "Alten Bahnhof" 2023
Ganz entspannt unter Schirmen und schattigen Bäumen spielt der Musikverein Neulußheim mit Unterstützung aus Altlußheim am Alten Bahnhof auf und begeistert das Publikum bei sommerlichem Wetter. (Bild: Hettwer)
ALTER BAHNHOF: MUSIKVEREIN "HARMONIE" PRÄSENTIERT MIT KOLLEGEN AUS ALTLUSSHEIM EIN TOLLES SOMMERPROGRAMm
Absolute Herzblutmusik
Neu-/Altlußheim. Freiluft-Events am Alten Bahnhof unter schattigen Bäumen zählen mittlerweile zu einer festen Größe im Neulußheimer Jahreskalender. Bestes Wetter und eine hervorragende Stimmung verbunden mit exzellenten musikalischen Vorträgen, das machte das Gesamtpaket um das Sommerkonzert des Musikvereins „Harmonie“ mit den Musikerkollegen aus Altlußheim an diesem frühen Abend aus, die schon seit einiger Zeit eine harmonische Einheit bilden.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Torsten Thorn, der Ehrendirigent, Ehrenmusiker und den Vorsitzenden des Blasmusikverbandes einschloss, startete das Sommerprogramm unter der Leitung von Thomas Sturm mit „Musik liegt in der Luft.“ Das unterhaltsame Programm bestand aus abwechslungsreichen und klassischen Kompositionen. Auch traditionelle Melodien, die immer wieder gern gehört werden, wie „Laßt euch grüßen“, „Perger Polka“ oder „Böhmische Liebe“ gehörten einfach dazu. Und wer erinnert sich nicht noch gerne an die Beach Boys mit ihrer flotten Surfmusik. Absolute Herzblutmusik – nicht nur für die reifere Generation
Anspruchsvoll das schwierige Stück „Astronautenmarsch“ von Ernst Mosch. Mit sattem Bläserklang und den begleitenden Instrumenten, wurde hier mühelos eine ganzheitliche Verbindung geschaffen. Mit einer Traumreise nach Griechenland mit Liedern von Vicky Leandros und Nana Mouskouri entführten die Musiker ihre Gäste beschwingt in den nahenden Abend.
Auch das Medley Tropicana weckte Urlaubsgefühle im Publikum. Der Konzertmarsch zu Ehren Kaiserin Sissi, in neuer Konzertbearbeitung, zeigte das gute Zusammenspiel und das Können der beiden Musikvereine. Immer gerne gehört auch Stücke der Comedian Harmonists, wie „Mein kleiner grüne Kaktus“ oder „Veronika, der Lenz ist da“. Eine Klangfülle, die auch nach 100 Jahren nicht an Glanz verloren hat.
Ein rockiges Feeling erzeugte Georg Oberst nach der Pause. Mit seiner sonoren Stimme nahm er die Besucher mit an die norddeutsche Küste mit Medleys von Santiano, die zurzeit in Bruchsal auftreten. „Die Tränen sind salzig und tief wie das Meer. Doch mein Seemannsherz brennt lichterloh. So weit die See und der Wind uns trägt. Frei wie der Wind, Segel hoch, volle Fahrt, Leinen los und es müssen Männer mit Bärten sein. Das Schiff droht zu versinken, wir haben nichts zu trinken, wir brauchen Rum“, so Oberst. Lustigerweise gab es hinter den Kulissen zeitgleich auch wegen der Hitze Wassermangel, der aber schnell durch Nachschub behoben war.
Von Georg Oberst und den Musikerinnen und Musikern überzeugend auch das Stück „Auf der Vogelwiese“. Im Songtext geht es um einen Mann namens Franz, der zur Vogelwiese ging und viel Bier trank und letztlich unter dem Tisch lag. Mit „Von Freund zu Freund“, extra für die anwesenden Nusslocher Freunde gespielt und mit musikalischem Schwung dargeboten, trug die Musik mit mitreißenden Klängen zu der überaus guten Stimmung und zur Unterhaltung des Publikums am Alten Bahnhof bei.
Entspannt genossen die Besucher an diesem heißen Sommertag kühle Getränke und Imbiss. Fleißige Helfer hinter den Kulissen sorgten dafür, dass niemand Durst leiden musste. Abschied nahmen die Musiker mit dem Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“. Torsten Thorn bedankte sich herzlich beim Publikum und bei den Musikern mit ihrem Dirigenten Thomas Sturm sowie den vielen Helfern hinter den Kulissen.
Eine überzeugende Leistung, beste Laune beim Dirigenten und seinen Musikern vom ersten bis zum letzten Ton – so das Fazit der Besucher. Nach einer schmissigen Zugabe „Bis bald auf Wiederseh'n“ verweilte man noch allzu gerne unter dem schattigen Blätterdach und freut sich schon auf den nächsten Auftritt des Musikvereins „Harmonie“ am 10. September, wenn er zum Musikfest einlädt.
Bericht aus SZ von Renate Hettwer